Die Thematik der künstlichen Intelligenz, Robotern und Klonen erscheint aus zeitgenössischer Betrach-tungsweise wohl am nächsten verwandt mit dem, was Hoffmanns Generation als Automatenmenschen be-zeichnete und erweist sich weiterhin als aktuelles Sujet in der Forschung und den Medien.
Populäre Filme beschäftigen sich mit apokalyptischen Zukunftsvisionen über Maschinenmenschen, die auf-grund künstlicher Intelligenz Autonomie erlangend schließlich die Menschheit unterwerfen. Eine ähnliche Thematik bediente bereits 1927 Fritz Langs Stumm-film „Metropolis“, der als einer der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte bewertet wird. Doch woher stammt das Interesse des Menschen eine Maschine oder einen Automaten seinem eigenen Ebenbild gleich zu erschaffen?
Schon im klassischen Altertum bei Homer erzählen Sagen von lebendig werdenden Statuen und in der späteren Renaissance, nachdem die Menschen er-kannten, dass der Mensch im Grunde gleich einer Maschine physikalisch aufgebaut sei, beschäftigten sich die Philosophen mit der Frage, was den Menschen letztlich menschlich mache und parallel dazu von der Maschine unterscheidet. Einem rein materialistischen Menschenbild stellte man entgegen, dass nicht die Mechanik den Menschen ausmache, sondern seine Befähigung zur Fantasie, dem Besitz einer Seele sowie seine Selbstbestimmung. Doch auch bei Letzterem handelt es sich immer noch um einen brandaktuellen Gegenstand innerhalb der Forschungen von Medizi-nern und Psychologen: Ist der Mensch wirklich geistig unabhängig und selbstbestimmt oder wird er durch seine Mechanik, also physikalische und chemische Prozesse gelenkt?
Libretto und Regie: Andreas Durban
Musikalische Leitung: Georg Leisse
Komposition: Henrik Albrecht
Bühne: Andreas Durban
Videoprojektion: Julia Suermondt
Maske: Doris Königstein, Verena Schirme, Haddis Brückmann
Kostüme: Angela C. Schuett, Noemi Pohl
Technische Leitung/Licht: Thomas Vervoorts, Wolfgang Saar
Mitwirkende
NATHANAEL Andrea Graff
PROF. SPALANZANI Thomas Huy
COPPOLA Christopher Auer
CLARA Katharina Fuchs
LOTHAR Vincent Debus
MUTTER Bettina Schaeffer
SIEGMUND Bastian Röstel
OLYMPIA Christine Heßeler / Sooin Park / Alina Göke