Literaturoper nach dem gleichnamigen Roman von Mary Shelly (2010)
Was passiert, wenn der Mensch sich zum Schöpfer seiner selbst aufwirft? Wenn sich seine Maschinen oder geklonte Wesen als unkontrollierbar erweisen? Eine Schreckensvision lieferte Mary Shelley mit der berühmten Schöpfung des Monsters durch Frankenstein. Mit titanischen Kräften ausgestattet, fordert der missratene Homunkulus seinen Erschaffer zur Rechenschaft.
Sänger und Sängerinnen der Hochschule für Musik und Tanz Köln spielen und singen eine von Andreas Durban dramatisierte, musikalische Fassung des Romans "Frankenstein" von Mary Shelley.Der Komponist Henrik Albrecht, der zahlreiche Hörspielkompositionen für den SWR/NDR schrieb, unter anderem für die Hörspielfassung von "Baudolino" von Umberto Eco, setzt den Roman musikalisch in Szene.Das Werk Frankenstein "Kammeroper für 5 Sänger", verknüpft die Rezeptionsästhetik des Frankenstein Stoffes im Stummfilm mit den Emotionen der Oper. Das Ergebnis ist ein Musiktheater, das den jungen Sängern breiten Raum für ihr individuelles Talent lässt.
Regie und Bearbeitung: Andreas Durban
Komposition: Henrik Albrecht
Musikalische Leitung: Georg Leisse
Bühne/Kostüme: Jana Denhoven
Licht: Thomas Vervoorts
Dr. Viktor Frankenstein - Robert Fendl, Dämon - Christine Léa Meier, Elisabeth - Elisabeth Menke, Ratsherrin Frankenstein - Daniela Kettner, Justine/Cherval - Elisabeth von Stritzky
Kommentar zum Stück vom Komponisten Henrik Albrecht
Als mir Andreas Durban von seinem Vorhaben erzählte Frankenstein für ein Musiktheaterprojekt zu bearbeiten war ich direkt Feuer und Flamme. Kompositions- und Probenzeit waren sehr knapp bemessen. Gerade hatten die Straßenfeger die letzten Konfetti und Kamelle von den Straßen gefegt, als wir uns das erste mal zusammensetzten und uns gemeinsam über die Einzelteile der Vorlage beugten. Behutsam hatte Andreas Durban den Briefroman von Mary Shelley in ein dramatisiertes Libretto verwandelt. Nach diesen ersten Untersuchungen wurden noch ein paar zusätzliche Gliedmaßen in Form von Arientexten eingefügt. Dann konnte ich die Feder spitzen.